Papier: 1.2.2 Medienkompetenz-Forschung
Originalversion
1 | Konzentriert man sich auf den Bereich der Kinder und |
2 | Jugendlichen und hier wiederum auf Erkenntnisse zur |
3 | Mediennutzung als Grundlage für alle weiteren Überlegungen |
4 | zu notwendigen Kompetenzen, kann für die Bundesrepublik der |
5 | positive Befund vermeldet werden, dass mit den regelmäßigen |
6 | Studien des |
7 | medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest eine |
8 | kontinuierlich aktualisierte Datengrundlage zur Verfügung |
9 | gestellt wird, und zwar in Form der KIM-Studie für Kinder im |
10 | Alter von 6 bis 13 Jahren und der JIM-Studie, die die 12- |
11 | bis 19-Jährigen in den Blick nimmt. Hier werden auch |
12 | Computer- und |
13 | Internetnutzung sowie die Nutzung möglicher Endgeräte |
14 | gezielt abgefragt. |
15 | |
16 | Das Wissen über die Internet-Nutzung im internationalen |
17 | Vergleich steht im Mittelpunkt des EUgeförderten Projekts |
18 | EU-Kids-Online, das sich insbesondere auch mit negativen |
19 | Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Internet |
20 | auseinandersetzt und so mögliche Felder für |
21 | Kompetenzförderung aufzeigen kann. |
22 | |
23 | Es liegen bislang relativ wenige Studien vor, die empirisch |
24 | versuchen, die Medien im Umgang und unter dem Gesichtspunkt |
25 | der Kompetenz zu erfassen (vgl. Treumann et al. 2002; |
26 | Treumann et al. 2007). Die Medienkompetenzforschung hat aber |
27 | bereits Faktoren identifiziert, die den kompetenten Umgang |
28 | mit den Medien beeinflussen (etwa Livingstone/von |
29 | Couvering/Thumin 2005). Hier ist allerdings zu beobachten, |
30 | dass viele Faktoren in beide Richtungen wirken können, sich |
31 | sowohl hemmend als auch förderlich interpretieren lassen. |
32 | Naheliegender Weise gehören zu diesen Faktoren das Alter, |
33 | aber auch der sozioökonomischer Status, die Bildung und das |
34 | Geschlecht. Pauschal lässt sich sagen, dass je älter ein |
35 | Mensch ist und je geringer sein Bildungshintergrund, desto |
36 | weniger werden mediale Möglichkeiten genutzt, was sich |
37 | wiederum auch auf andere Kompetenzbereiche auswirkt (vgl. |
38 | Süss/Lampert/Winjen |
39 | 2010, 113). |
40 | |
41 | Wegen der gesellschaftlich-praktischen Bedeutung von |
42 | Medienkompetenz spielen bei der Forschung auch Förderungen |
43 | der Landesmedienanstalten und von Ministerien – neben der |
44 | klassischen Forschungsförderung etwa der Deutschen |
45 | Forschungsgemeinschaft – eine Rolle. Daraus kann allerdings |
46 | – mit der gebotenen Vorsicht – auch eine Tendenz abgeleitet |
47 | werden, Forschung eher problembezogen und phänomenorientiert |
48 | zu konzipieren. Vor diesem Hintergrund werden |
49 | Forschungslücken beobachtet, die sich auf Langzeitstudien |
50 | beziehen. |
51 | |
52 | Vor diesem Hintergrund ist auch zu beobachten, dass |
53 | empirische Studien oftmals zu heterogenen Ergebnissen |
54 | führen, was in der politischen und rechtlichen Diskussion |
55 | manchmal zu dem – voreiligen – Schluss verleitet, die |
56 | Wissenschaft könnte hier keine Erkenntnisse liefern. Es |
57 | existieren zudem viele |
58 | Untersuchungen, die unmittelbar in medienpädagogischen |
59 | Handlungsempfehlungen münden. Insbesondere Untersuchungen |
60 | der Landesmedienanstalten enthalten diese oftmals als ein |
61 | integrales Element (Literaturüberblick bei […]). |
Der Text verglichen mit der Originalversion
1 | Konzentriert man sich auf den Bereich der Kinder und |
2 | Jugendlichen und hier wiederum auf Erkenntnisse zur |
3 | Mediennutzung als Grundlage für alle weiteren Überlegungen |
4 | zu notwendigen Kompetenzen, kann für die Bundesrepublik der |
5 | positive Befund vermeldet werden, dass mit den regelmäßigen |
6 | Studien des |
7 | medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest eine |
8 | kontinuierlich aktualisierte Datengrundlage zur Verfügung |
9 | gestellt wird, und zwar in Form der KIM-Studie für Kinder im |
10 | Alter von 6 bis 13 Jahren und der JIM-Studie, die die 12- |
11 | bis 19-Jährigen in den Blick nimmt. Hier werden auch |
12 | Computer- und |
13 | Internetnutzung sowie die Nutzung möglicher Endgeräte |
14 | gezielt abgefragt. |
15 | |
16 | Das Wissen über die Internet-Nutzung im internationalen |
17 | Vergleich steht im Mittelpunkt des EUgeförderten Projekts |
18 | EU-Kids-Online, das sich insbesondere auch mit negativen |
19 | Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Internet |
20 | auseinandersetzt und so mögliche Felder für |
21 | Kompetenzförderung aufzeigen kann. |
22 | |
23 | Es liegen bislang relativ wenige Studien vor, die empirisch |
24 | versuchen, die Medien im Umgang und unter dem Gesichtspunkt |
25 | der Kompetenz zu erfassen (vgl. Treumann et al. 2002; |
26 | Treumann et al. 2007). Die Medienkompetenzforschung hat aber |
27 | bereits Faktoren identifiziert, die den kompetenten Umgang |
28 | mit den Medien beeinflussen (etwa Livingstone/von |
29 | Couvering/Thumin 2005). Hier ist allerdings zu beobachten, |
30 | dass viele Faktoren in beide Richtungen wirken können, sich |
31 | sowohl hemmend als auch förderlich interpretieren lassen. |
32 | Naheliegender Weise gehören zu diesen Faktoren das Alter, |
33 | aber auch der sozioökonomischer Status, die Bildung und das |
34 | Geschlecht. Pauschal lässt sich sagen, dass je älter ein |
35 | Mensch ist und je geringer sein Bildungshintergrund, desto |
36 | weniger werden mediale Möglichkeiten genutzt, was sich |
37 | wiederum auch auf andere Kompetenzbereiche auswirkt (vgl. |
38 | Süss/Lampert/Winjen |
39 | 2010, 113). |
40 | |
41 | Wegen der gesellschaftlich-praktischen Bedeutung von |
42 | Medienkompetenz spielen bei der Forschung auch Förderungen |
43 | der Landesmedienanstalten und von Ministerien – neben der |
44 | klassischen Forschungsförderung etwa der Deutschen |
45 | Forschungsgemeinschaft – eine Rolle. Daraus kann allerdings |
46 | – mit der gebotenen Vorsicht – auch eine Tendenz abgeleitet |
47 | werden, Forschung eher problembezogen und phänomenorientiert |
48 | zu konzipieren. Vor diesem Hintergrund werden |
49 | Forschungslücken beobachtet, die sich auf Langzeitstudien |
50 | beziehen. |
51 | |
52 | Vor diesem Hintergrund ist auch zu beobachten, dass |
53 | empirische Studien oftmals zu heterogenen Ergebnissen |
54 | führen, was in der politischen und rechtlichen Diskussion |
55 | manchmal zu dem – voreiligen – Schluss verleitet, die |
56 | Wissenschaft könnte hier keine Erkenntnisse liefern. Es |
57 | existieren zudem viele |
58 | Untersuchungen, die unmittelbar in medienpädagogischen |
59 | Handlungsempfehlungen münden. Insbesondere Untersuchungen |
60 | der Landesmedienanstalten enthalten diese oftmals als ein |
61 | integrales Element (Literaturüberblick bei […]). |
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