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    Simon Hirscher · angelegt
     

    Ich bemerke, dass Sie im Gegensatz zu mir ein Befürworter des Bildungsföderalismus zu sein scheinen. Wäre es aber nicht denkbar, dass die Länder auf Initiative bzw. unter Vermittlung des Bundes einen Staatsvertrag über einen entsprechenden Schulkurs / ein Unterrichtsfach in Medien-/Internetkompetenz abschließen? Wir dürfen nicht vergessen, dass die Enquete eine Kommission des Bundestages ist. Handlungsempfehlungen an die Länder scheinen mir da nur wenig sinnvoll zu sein. Nichtsdestotrotz können wir das Grundgesetz natürlich nicht einfach aushebeln. Man müsste schon eine verfassungskonforme Lösung finden.

    Zu den Vorgaben: Ich halte gerade die wesentlichen Punkte, die im Vorschlag genannt werden, eher für zeitlos. Nicht umsonst schlage ich vor "im Kurs vor allem diejenigen Aspekte zu vermitteln, die elementare (sich auf absehbare Zeit kaum verändernde) Funktionsweisen des Netzes betreffen". An welchen Stellen sehen Sie denn Probleme?

    Die von Ihnen vorgeschlagene Alternative halte ich auf den ersten Blick für weniger zweckdienlich (aber nichtsdestotrotz für diskussionswürdig). Und zwar aus folgenden Gründen:

    • Die parallele, nicht gemeinsame Ausarbeitung von Inhalten in den Kultusministerien der Länder würde zu unterschiedlichen Rahmenplänen, unterschiedlichen Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrer und damit weiteren Inkompatibilitäten zwischen den Bildungssystemen führen.
    • Damit verbunden ergeben sich bei einer reinen finanziellen Förderung durch den Bund deutlich höhere Kosten für selbigen.
    • Auf sich neu ergebende mediale und kommunikative Möglichkeiten durch den technischen Fortschritt im Netz kann so nur schwerer (langsamer) reagiert werden. Eine Vereinheitlichung würde vermutlich zu weniger Arbeitsaufwand für alle Beteiligten führen; Unterrichtsmaterialien könnten an zentraler Stelle hergestellt werden.
    • Wenn jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, besteht die Gefahr der Verwässerung der eigentlichen Ziele.

    Aber bevor das in eine allgemeine Diskussion über die Vor- und Nachzüge des Bildungsföderalismus ausartet, könnte ich mir Ihren Vorschlag notfalls auch als Kompromiss vorstellen.

    aber Lehrer ungewöhnlich stark binden

    Was genau meinen Sie damit? Der Text schlägt schließlich auch die Einbeziehung von Experten vor um die Lehrer zu entlasten.

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    Simon Hirscher · angelegt
     

    Ich bemerke, dass Sie im Gegensatz zu mir ein Befürworter des Bildungsföderalismus zu sein scheinen. Wäre es aber nicht denkbar, dass die Länder auf Initiative bzw. unter Vermittlung des Bundes einen Staatsvertrag über einen entsprechenden Schulkurs / ein Unterrichtsfach in Medien-/Internetkompetenz abschließen? Wir dürfen nicht vergessen, dass die Enquete eine Kommission des Bundestages ist. Handlungsempfehlungen an die Länder scheinen mir da nur wenig sinnvoll zu sein. Nichtsdestotrotz können wir das Grundgesetz natürlich nicht einfach aushebeln. Man müsste schon eine verfassungskonforme Lösung finden.

    Zu den Vorgaben: Ich halte gerade die wesentlichen Punkte, die im Vorschlag genannt werden, eher für zeitlos. Nicht umsonst schlage ich vor "im Kurs vor allem diejenigen Aspekte zu vermitteln, die elementare (sich auf absehbare Zeit kaum verändernde) Funktionsweisen des Netzes betreffen". An welchen Stellen sehen Sie denn Probleme?

    Die von Ihnen vorgeschlagene Alternative halte ich auf den ersten Blick für weniger zweckdienlich (aber nichtsdestotrotz für diskussionswürdig). Und zwar aus folgenden Gründen:

    • Die parallele, nicht gemeinsame Ausarbeitung von Inhalten in den Kultusministerien der Länder würde zu unterschiedlichen Rahmenplänen, unterschiedlichen Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrer und damit weiteren Inkompatibilitäten zwischen den Bildungssystemen führen.
    • Damit verbunden ergeben sich bei einer reinen finanziellen Förderung durch den Bund deutlich höhere Kosten für selbigen.
    • Auf sich neu ergebende mediale und kommunikative Möglichkeiten durch den technischen Fortschritt im Netz kann so nur schwerer (langsamer) reagiert werden. Eine Vereinheitlichung würde vermutlich zu weniger Arbeitsaufwand für alle Beteiligten führen; Unterrichtsmaterialien könnten an zentraler Stelle hergestellt werden.
    • Wenn jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, besteht die Gefahr der Verwässerung der eigentlichen Ziele.

    Aber bevor das in eine allgemeine Diskussion über die Vor- und Nachzüge des Bildungsföderalismus ausartet, könnte ich mir Ihren Vorschlag notfalls auch als Kompromiss vorstellen.

    aber Lehrer ungewöhnlich stark binden

    Was genau meinen Sie damit?

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    Simon Hirscher · angelegt
     

    Ich bemerke, dass Sie im Gegensatz zu mir ein Befürworter des Bildungsföderalismus zu sein scheinen. Wäre es aber nicht denkbar, dass die Länder auf Initiative bzw. unter Vermittlung des Bundes einen Staatsvertrag über einen entsprechenden Schulkurs / ein Unterrichtsfach in Medien-/Internetkompetenz abschließen? Wir dürfen nicht vergessen, dass die Enquete eine Kommission des Bundestages ist. Handlungsempfehlungen an die Länder scheinen mir da nur wenig sinnvoll zu sein. Nichtsdestotrotz können wir das Grundgesetz natürlich nicht einfach aushebeln. Man müsste schon eine verfassungskonforme Lösung finden.

    Zu den Vorgaben: Ich halte gerade die wesentlichen Punkte, die im Vorschlag genannt werden, eher für zeitlos. Nicht umsonst schlage ich vor "im Kurs vor allem diejenigen Aspekte zu vermitteln, die elementare (sich auf absehbare Zeit kaum verändernde) Funktionsweisen des Netzes betreffen". An welchen Stellen sehen Sie denn Probleme?

    Die von Ihnen vorgeschlagene Alternative halte ich auf den ersten Blick für weniger zweckdienlich (aber nichtsdestotrotz für diskussionswürdig). Und zwar aus folgenden Gründen:

    • Die parallele, nicht gemeinsame Ausarbeitung von Inhalten in den Kultusministerien der Länder würde zu unterschiedlichen Rahmenplänen, unterschiedlichen Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrer und damit weiteren Inkompatibilitäten zwischen den Bildungssystemen führen.
    • Damit verbunden ergeben sich bei einer reinen finanziellen Förderung durch den Bund deutlich höhere Kosten für selbigen.
    • Auf sich neu ergebende mediale und kommunikative Möglichkeiten durch den technischen Fortschritt im Netz kann so nur schwerer (langsamer) reagiert werden. Eine Vereinheitlichung würde vermutlich zu weniger Arbeitsaufwand für alle Beteiligten führen; Unterrichtsmaterialien könnten an zentraler Stelle hergestellt werden.

    Aber bevor das in eine allgemeine Diskussion über die Vor- und Nachzüge des Bildungsföderalismus ausartet, könnte ich mir Ihren Vorschlag notfalls auch als Kompromiss vorstellen.

    aber Lehrer ungewöhnlich stark binden

    Was genau meinen Sie damit?