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Bibliothek und Information Deutschland e.V. empfiehlt: Verankerung von Medien- und Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz in den Bildungsplänen der Länder


Handlungsempfehlung von Bibliothek und Information Deutschland:

  • Verankerung von Medien- und Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz in den Bildungsplänen der Länder und in den Bildungsstandards der Schulen und Hochschulen

  • Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz durch Bibliotheken und Informationseinrichtungen auf der Grundlage von Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Bibliotheken und Informationseinrichtungen

Die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz an Menschen aus allen sozialen Schichten, aus allen Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Bildungs- und Informationsinteressen ist eine Kernaufgabe von Bibliotheken und Informationseinrichtungen in Deutschland.

Auf der Basis langjähriger Erfahrung und einschlägiger Expertise der Bibliotheken und Informationseinrichtungen empfiehlt der Dachverband BID die Verankerung von Medien- und Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz in den Bildungsplänen der Länder und in den Bildungsstandards der Schulen und Hochschulen, damit effiziente Beschaffung, Bewertung und Nutzung von Information zum zügigen Bildungsabschluss beitragen und zum lebenslangen Lernen befähigen.

Aus Sicht der BID ist es in diesem Zusammenhang dringend notwendig, dass die Lehrangebote der Hochschulbibliotheken im Bereich der Medien- und Informationskompetenz zu Pflichtmodulen in allen Studiengängen werden.

Ferner empfiehlt BID eine bessere Vernetzung von Schulen, Bibliotheken und Informationseinrichtungen vor Ort sowie überregional durch den Aufbau eines bundesgeförderten Medienkompetenznetzwerks, das Öffentliche Bibliotheken und Schulen zur Dokumentation und zum Austausch von Best-Practice-Beispielen aus dem Bereich der didaktischen Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz nutzen können.

Im Bereich des Wissensmanagements und bei der Sicherung der Grundlagen guter wissenschaftlicher Praxis haben Bibliotheken und Informationseinrichtungen vielfältige neue Aufgaben übernommen: Forschungsdatenmanagement, E-Science, Bibliometrie, elektronisches Publizieren, Aufbau von Open-Access-Servern, Beratung in Fragen des Urheberrechts, Plagiat-Erkennung.

Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken sind wichtige Akteure in der modernen Informationsgesellschaft. Dieser Tatsache sollte auf Länderebene durch die Verabschiedung von weiteren Bibliotheksgesetzen Rechnung getragen werden, in denen u.a. die Bedeutung und Relevanz der Bibliotheken für eine professionelle Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz in der digitalen Gesellschaft verankert wird.

Bibliothek & Information Deutschland (BID) – Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheks- und Informationsverbände e.V. ist der Dachverband der Bibliotheks- und Informationsverbände sowie zentraler Einrichtungen der Kulturförderung in Deutschland. Die BID vertritt deren Gesamtinteressen auf nationaler und europäischer Ebene sowie in internationalen Gremien.

Eine ausführliche Stellungnahme der BID zum Thema „Medien- und Informationskompetenz“ finden Sie auf der Website von BID


Diskussionen

  • cschoen ist dagegen
    +1

    Das klingt für mich eher nach Werbung, denn nach einem ernsthaftem Vorschlag.

    Einen Eingriff in die Freiheit von Schul- und Universitätslehre mit Pflichtverträgen zugunsten der vom BID vertretenen Institute?

    Warum erreichen Bibliotheken (ich spar mir mal "und Informationseinrichtungen") die Schulen nicht? Ist das Angebot zu schlecht (zugeschnitten)? Warum erreicht die Unibibliothek nicht die Universität? Reicht die Kommunikationskompetenz nicht bis ins Nebenhaus?

    "Zügiger Bildungsabschluß" und "Lebenslanges Lernen"? Oder mußten nur alle Buzzwords untergebracht werden?

    Um nicht falsch verstanden zu werden: Die Einrichtungen des BID bieten viele neue Kompetenzen, die Schulen und Universitäten aus Unwissenheit nicht nutzen. Das ist schade, weil ein großes Potenzial brachliegt. Dieser Mißstand sollte aber nicht durch neue (in ihrem genauen Anspruch noch unklare) "Bibliotheksgesetze", unscharf umrissenen Bundesförderungen und Pflichtmodulen begegnet werden. Vielmehr bedarf es eigener Anstrengung in der Außenkommunikation. Diese kann dann gern auch von Bund und Ländern projektweise gefördert werden.

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