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Medienkompetenz - Bildungskonzept


Durch eine Annährerung an die Verkehrserziehung verdeutlichen, wie Medienkompetenz als grundsätzliche Selbstschutzkompetenz vermittelt werden kann.


Diskussionen

  • Lambert ist dafür
    +2

    Bei der Diskussion um Medienkompetenz und Jugendschutz gilt es derzeit viele Veränderungen in der Gesellschaft und Jugendkultur wahrzunehmen. Versuche neuen Bedingungen im Internet mit Übertragungen aus anderen Medienzusammenhängen zu beantworten wie z.B. beim JMStV müssen scheitern, weil sie die Veränderungen nicht berücksichtigen. Z.B. sind die realen und erlebten Gefahren und Bedrohungen für Jugendliche heute berechtigte Abmahnungen, Cybermobbing, Abzockseiten usw.. Dinge die es aus der Rundfunkwelt so nicht gab.

    Wovor also sollen Gesetze schützen, aus welchen Gesellschaftlichen Zusammenhängen sollen vor allem Kinder noch ausgeschlossen werden. Dies gilt es noch mal neu zu definieren bei der Entwicklung von Gesetzen.

    Viele dieser Gefahren bedürfen gesellschaftlicher Wertediskussionen weniger neuer Gesetze. Es geht darum Menschen kompetent zu machen, um sich selbst zu schützen.

    Ein Modell wie es geht haben wir schon. Verkehrserziehung verfolgt das Ziel alle Menschen kompetent zu machen, um mit einer existenziell bedrolichen Gefahr umgehen zu können - dem Straßenverkehr. In der Verkehrserziehung beginnt dies vom Kinderwagen an, über die Eltern, geht über Kindergärten, Schulen bis zu privaten Fahrschulen. Einen "Führerschein" muss ich aber nur für motorisierte Beteiligung erwerben. Vorher geht es nur um die Vermittlung von Selbstschutz.

    Nach einem ähnlichen Prinzip müsste man meiner Meinung nach in Deutschland ein Medienkompetenz-Erziehung ins Bildungssystem verankern.

    • Ein Vergleich mit der Verkehrserziehung sollte mit Bedacht vorgenommen werden, denn schnell sind wir wieder beim "Führerschein" u. bei technisch-instrumenteller Kompetenzvermittlung u. weniger bei einem weitergefassten Bildungsbegriff, der sich am Lebensalltag Jugendlicher u. deren alltäglichen Medienhandeln orientiert sowie Identitätsbildung umfasst.

  • maria84 ist dafür
    +1

    Im Internet bestehen auch Gefahren, die gesetzlich überhaupt nicht geregelt werden können. Gerade Kinder und Jugendliche stellen sich im Netz gern selbst dar. Dass sich das bei einer späteren Bewerbung als Eigentor herausstellen kann ist vielen nicht bewusst. Dies kann aber kaum oder gar nicht durch Gesetze geregelt werden (selbst für das - sowieso nicht geeignete - "digitale Radiergummi" müsste man sich ja erst bewusst entscheiden), sondern kann nur durch einen bewussten, kritischen Umgang beeinflusst werden.

    Welche Gefahren es überhaupt gibt und wie auf diese zu reagieren ist müsste erst neu evaluiert werden und kann nicht einfach aus der "analogen Welt" übernommen werden.

    Ein Bildungskonzept müsste sich auch an den neuen Gegebenheiten orientieren. Abfragbares Wissen - wie bei der Verkehrserziehung - ist schnell veraltet.

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