3.1.4 Analyse der Gefährdungslagen

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  • 3.1.4 Analyse der Gefährdungslagen (Originalversion)

    von EnqueteBuero, angelegt
    1 Das bestehende gesetzliche Jugendschutzsystem versucht
    2 schwerpunktmäßig Gefahren abzusichern, die sich aus der
    3 Rezeption ungeeigneter Inhalte ergeben, wobei insbesondere
    4 die Kategorien Pornografie und Gewalt eine bedeutende Rolle
    5 spielen. Hier ist perspektivisch zu hinterfragen, ob diese
    6 Rezeptionsgefahren tatsächlich das Kernhandlungsfeld des
    7 Jugendmedienschutzes bilden sollten, oder ob künftig nicht
    8 vorrangig sozialhandlungsbezogene Gefahrenkonstellationen
    9 abgesichert werden müssten.Dies gilt vor allem für den
    10 Bereich der Jugendlichen. Zum einen sind hier die
    11 Auswirkungen der Rezeption entsprechender Medien nicht
    12 abschließend von der Medienwirkungsforschung geklärt. Vor
    13 allem aber benennen Jugendliche selbst heute viel stärker
    14 Phänomene wie Grooming oder Cyberbullying als
    15 Haupt-Negativerfahrung und weniger die Konfrontation mit
    16 sexuellen oder gewalthaltigen Inhalten.
    17
    18 Wenig betrachtet ist bislang auch das schädliche
    19 Eigenverhalten von Jugendlichen, wie etwa eine verzerrte
    20 Selbstdarstellung im Netz. Jugendmedienschutz muss diese
    21 Perspektive daher im Verhältnis zu den heute dominierend
    22 adressierten Rezeptionsgefahren viel stärker gewichten. Im
    23 Bereich Grooming und Online-Mobbing bedarf es etwa neben –
    24 bereits zahlreich vorhandenen – Aufklärungsangeboten als
    25 klassisches Element der Medienkompetenzförderung auch
    26 konkreter, möglichst lokal verankerter Anlaufstellen. Diese
    27 müssen mit dem entsprechenden spezifischen Wissen
    28 ausgestattet und für betroffene Jugendliche jederzeit
    29 ansprechbar sein.
  • 3.1.4 Analyse der Gefährdungslagen (Originalversion)

    von EnqueteBuero, angelegt
    1 Das bestehende gesetzliche Jugendschutzsystem versucht
    2 schwerpunktmäßig Gefahren
    3 abzusichern, die sich aus der Rezeption ungeeigneter Inhalte
    4 ergeben, wobei insbesondere
    5 die Kategorien Pornografie und Gewalt eine bedeutende Rolle
    6 spielen. Hier ist perspektivisch
    7 zu hinterfragen, ob diese Rezeptionsgefahren tatsächlich das
    8 Kernhandlungsfeld des
    9 Jugendmedienschutzes bilden sollten, oder ob künftig nicht
    10 vorrangig sozialhandlungsbezogene
    11 Gefahrenkonstellationen abgesichert werden müssten.
    12 Dies gilt vor allem für den Bereich der Jugendlichen. Zum
    13 einen sind hier die Auswirkungen
    14 der Rezeption entsprechender Medien nicht abschließend von
    15 der Medienwirkungsforschung
    16 geklärt. Vor allem aber benennen Jugendliche selbst heute
    17 viel stärker
    18 Phänomene wie Grooming oder Cyberbullying als
    19 Haupt-Negativerfahrung und weniger die
    20 Konfrontation mit sexuellen oder gewalthaltigen Inhalten.
    21
    22 Wenig betrachtet ist bislang auch das schädliche
    23 Eigenverhalten von Jugendlichen, wie etwa
    24 eine verzerrte Selbstdarstellung im Netz. Jugendmedienschutz
    25 muss diese Perspektive daher
    26 im Verhältnis zu den heute dominierend adressierten
    27 Rezeptionsgefahren viel stärker
    28 gewichten. Im Bereich Grooming und Online-Mobbing bedarf es
    29 etwa neben – bereits
    30 zahlreich vorhandenen – Aufklärungsangeboten als klassisches
    31 Element der
    32 Medienkompetenzförderung auch konkreter, möglichst lokal
    33 verankerter Anlaufstellen.
    34 Diese müssen mit dem entsprechenden spezifischen Wissen
    35 ausgestattet und für betroffene
    36 Jugendliche jederzeit ansprechbar sein.